Zielgruppe:
Kinder, Jugendliche und junge Volljährige mit unterschiedlichen Auffälligkeiten im emotionalen und/oder sozialen Bereich, die die Teilnahme in der Regelschule/Berufsschule/Fördermaßnahme verweigern, vom Unterricht/Bildungsmaßnahme ausgeschlossen sind oder deren Beschulbarkeit gefährdet ist.
Aufnahmegründe:
- Entwicklungsstörungen / Integrationskonflikte
- Reaktive Störungen auf Grund familiärer Belastungen
- Verhaltensstörungen / emotionale Störungen
- Seelische Behinderung
- Jugendpsychiatrische Krankheitsbilder
- Störungen im Bereich der Intelligenz, dem Sozial-, Arbeits- und Leistungsverhalten / Schulverweigerung
- Delinquentes Verhalten / Gewaltaffinität
- Neigung zur Selbst- und / oder Fremdgefährdung
Rechtsgrundlage:
SGB VIII: §27, §29, §34, §35, §35a
Schulgesetz: §36, §39
Ziel:
- Rückkehr des Kindes, Jugendlichen oder jungen Volljährigen in die Regelschule/Ausbildung/Fördermaßnahme oder
- Erlangen einer Ausbildungsreife oder
- Vermittlung auf den zweiten Arbeitsmarkt
Pädagogische und therapeutische Zielstellung:
- Strukturierung des Alltags
- Überwindung / Milderung von Störungen und Entwicklungsdefiziten bei der emotionalen, psychosozialen und kognitiven Entwicklung
- Entfaltung der Persönlichkeit
- Unterbrechung oder Vermeidung negativer Karrieren
- Schulische und / oder berufliche Integration
- Vermittlung von effektiven Lerntechniken und Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit
- Schließen von Wissenslücken
- Erreichen einer positiven Lerngrundhaltung
- Soziale Integration
- Entwicklung eines eigenen tragfähigen Lebensentwurfs und eines reellen Selbstbildnisses
- Erwerb praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Erlernen konstruktiver Kommunikations- und Auseinandersetzungsformen
- Erarbeitung adäquater Konfliktlösungsstrategien
Methodische Grundlagen
- Umsetzung einer klaren, wertschätzenden aber auch grenzsetzenden Erziehungsstrategie
- Beziehungsangebot mit emotionaler Berechenbarkeit und Sicherheit
- Strukturierung des Tagesablaufs unter Berücksichtigung freier Entfaltungsmöglichkeiten
- Individualisierter Unterricht unter Berücksichtigung des jeweiligen Entwicklungsstands um eine Über- oder Unterforderung zu vermeiden
- Motivation durch Erfolgserlebnisse
- Kompensation und Überwindung von Ängsten, Unsicherheiten und Schwächen
- Gezielte Förderung im kognitiven Bereich
- Praktische Orientierung in der Lebenswelt mit dem Alltag als Lernfeld
- Entwicklung und Förderung der sozialen Kompetenz
- Verhaltenstraining unter Verwendung von Methoden aus der behavioralen und kognitiven Verhaltenstherapie u.a. auch mit Einsatz eines Verstärkerprogramms
- Ressourcen- und lösungsorientiertes Arbeiten
- Erlebnispädagogische Settings